Versicherungsprämien mit Motorrad sparen

Hallo,

schon vor längerer Zeit hat mir ein Freund mal folgenden Tipp gegeben: Billiges Motorrad kaufen, anmelden, versichern, zerlegen und Einzelteile verkaufen. Das hat zur Folge, dass man eine Versicherungspolice hat, die sehr preiswert ist und deren Prozente mit der Zeit fallen. Man investiert also nicht viel Geld und hat (mit Einschränkungen) später die Möglichkeit ein Auto anzumelden und kann dann die niedrigen Prozente nutzen.

Die Einschränkungen sind folgende:

Nicht jede Versicherung erlaubt den Wechsel der Fahrzeugklasse, so dass man die Prozente beibehalten kann. Die Prozente fallen auch nicht so weit wie bei Autos üblich, mit Autos kann man 20% erreichen, vielleicht sogar weniger. Ein Freund sagte mir mit einem Motorrad kommt man bis 60%. Das kann vielleicht noch je nach Versicherung variieren.

Hat man selbst keinen Führerschein, müsste man eventuell jemand anders als Fahrer angeben, da manche Versicherungen das Vorhandensein des Führerscheins prüfen. Da muss man erst mal jemanden finden, der den Schein hat und das auch mit macht. Ist diese Person noch sehr jung, könnte das auch noch einen Aufschlag zur Folge haben. Diese Person das Motorrad dann wirklich fahren zu lassen ist eine Option, birgt jedoch das Risiko von Unfällen, dann steigen die Prozente. So läuft es doch wieder auf das Zerlegen und Verkaufen hinaus, oder man hat das Motorrad in der Garage stehen, fährt es jedoch nie.

Die Berechnung

So ist es am einfachsten, wenn man einfach den  Führerschein hat oder eben macht. Dann muss man nur noch eine Versicherung finden, die den Wechsel der Fahrzeugklasse erlaubt und die bis mindestens 60% heruntergeht. Das erscheint aufwändig, lohnt sich jedoch:

Die Versicherung für einen Roller mit 200 ccm, der als Motorrad gilt, kostet ca. 100 Euro pro Jahr. Die Versicherung eines Autos kostet ca. 1000 Euro pro Jahr. Gibt man nun für den Führerschein 1000 Euro aus, dann noch mal 1000 für den Roller und versichert diesen 6 Jahre lang entstehen Kosten von insgesamt 2600 Euro. Dann hätte man Schadenfreiheitsklasse SF6, das entspricht bei meiner Versicherung 65%. Der Einsteigertarif ist beim Zweitwagen 130%, bei Neukunden sogar 160%. Somit muss bei der Anschaffung eines Zweitwagens von mindestens 1300  jährlich ausgegangen werden, bei Einstieg mit 65% sind es nur 650 Euro. Versichert man nun also das Auto gleich günstig, so spart man im Verlauf der nächsten 5 Jahre gut 2000 Euro, denen geschätzte Kosten von 2600 Euro gegenüber stehen.

Dabei bitte bedenken, für die 600 Euro Differenz hat man nun auch den Motorradführerschein und hat 10 Jahre lang einen zweiten fahrbaren Untersatz gehabt. Die Rechnung fand dabei zu günstigen Bedingungen statt, kleines Auto, Zweitwagen und kein Neukunde, 1000 Euro Einsatz für den Führerschein. Schnell kann das anders aussehen, wenn man den Schein vielleicht schon hat oder sich gerne den Golf R32 oder Audi S3 leisten möchte, und wer möchte das nicht 🙂

Karl

Titelfoto: lone motorbike rider © Mikael Damkier – www.fotolia.de