KFZ Versicherung – Risko Falschangabe im Vertrag

Hallo,

vor einigen Tagen hatte ich ja Anstrengungen unternommen, meine KFZ Versicherung zu wechseln. Die waren auch von Erfolg gekrönt, wenn auch der Weg zum Erfolg wie meist mit Fettnäpfchen gespickt war.

Zunächst hatte ich ja das Schreiben zur Betragserhöhung erhalten. Auf diesem war kein Datum, dazu aber der Hinweis, man könnte innerhalb von vier Wochen nach Erhalt des Schreibens kündigen. Das Schreiben kam aber erst Ende November, somit hätte ich angeblich quasi eine Woche vor dem Jahreswechsel noch immer kündigen können. Also quasi noch eine Woche vor dem Vertragsende, bzw. der automatischen Verlängerung. Kann sein, kann auch nicht sein, ich will da auch keine Täuschungsabsicht unterstellen. Ich habe jedenfalls noch vor dem 30. November ein Einschreiben rausgejagt, schließlich geht es um über 200 Euro Ersparnis.

Die Kündigung wurde auch ordnungsgemäß akzeptiert, der neue Vertrag flatterte inzwischen auch ins Haus. Und hier sind wir nun beim eigentlich Thema, im Anschreiben steht immer, man solle noch einmal alle Angaben prüfen.

Mein Rat

Und das rate ich auch dringend, denn bei solchen Verträgen kann ein Formfehler den Versicherer von Pflichten entbinden. Natürlich kann ein Schreibfehler in der Postanschrift nicht zum erlöschen des Vertrags führen. In meinem Fall aber stellte sich heraus, dass ich angeblich im Öffentlichen Dienst tätig sein sollte. Dadurch war der Tarif auch 20 Euro günstiger, allerdings war auch in den Unterlagen sinngemäß folgender Passus vermerkt: Sollte man sich durch bestimmte falsche Angaben einen günstigeren Tarif verschaffen, so kann der Versicherer den ihm zustehenden höheren Beitrag, bzw. die Differenz zu diesem noch nachfordern. Zusätzlich kann man mit einer Vertragsstrafe in Höhe eines Jahresbeitrags belegt werden.

Das Risiko wären dann also knapp 400 Euro, also die Ersparnis von zwei Jahren, plus ein Haufen Ärger und Papierkram. Also lieber gleich richtig stellen. Fix dort angerufen und im Callcenter auf eher weniger Verständnis getroffen. Die Dame erklärte mir, dass mein Arbeitgeber vielleicht eben doch zum öffentlichen Dienst gehöre und es doch günstig für mich sein, da ich dann weniger Zahle.

Auch will ich mal keine Täuschungsabsicht unterstellen, sie weiß es wohl nicht besser. Auf Ihren Rat wollte ich mich aber absolut nicht verlassen und habe eine schriftliche Bestätigung verlangt. Die soll erklären, dass man Kenntnis davon hat, dass ich eben nicht im Öffentlichen Dienst arbeite. Wenn die dann den Beitrag nicht anpassen, deren Problem.

Mein Fehler

Tatsächlich habe ich nämlich entdeckt, dass ich selber aus Versehen den öffentlichen Dienst angegeben habe. So muss ich das natürlich richtig stellen, kommt dann aber keine Reaktion, so muss ich ja auch nicht unaufgefordert 20 Euro überweisen.

Karl

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