Online Broker und Banken

Hallo,

im vorherigen Artikel ging es darum, was man alles handeln kann. Wie angekündigt komme ich nun darauf, wo man es am besten tut. Generell werden alle beschriebenen Produkte an bestimmten Börsen gehandelt.

Die meisten diese Produkte können an den bekannten Wertpapierbörsen gehandelt werden, etwa in Frankfurt im sogenannten Parketthandel. Daneben gibt es in Frankfurt auch noch den Xetra Handel, der vollständig elektronisch läuft und ohne die Makler auskommt, die auf dem Parkett tätig sind. Der Xetra Handel soll übrigens den Parketthandel vollständig ablösen. Solche Börsenplätze werden auch in anderen Deutschen Großstätten unterhalten, etwa Berlin oder Düsseldorf. Natürlich gibt es auch internationale Börsenplätze, zum Beispiel London oder New York.

Weitere Börsenplätze

Termingeschäfte wie Optionen und Futures sind keine Wertpapiere im klassischen Sinne, für sie gibt es wenige spezielle Börsenplätze. In Europa werden diese Produkte an der Eurex gehandelt. Auch die CFDs werden nicht an den Wertpapierbörsen sondern an speziellen Börsenplätzen gehandelt.

Daneben gibt es noch den außerbörslichen Handel. Einige Banken bieten den Handel mit ausgewählten Aktien und hauseigenen Optionsscheinen auf eigenen Plattformen an. Es wird oft länger als an den Wertpapierbörsen gehandelt, so gibt es einen vorbörslichen und nachbörslichen Handel.

Abhängig davon, was man gerne handeln möchte, muss man sich also einen Partner suchen, der einem Zugang zu dem entsprechenden Börsenplatz verschafft. Dieser Partner muss die Orders beispielsweise an einen der Makler auf dem Frankfurter Parkett oder an ein elektronisches Handelssystem wie Xetra oder Eurex übertragen. Im Handelssystem treffen sich gewissermaßen Angebot und Nachfrage, es entsteht der Kurs. Liegen Angebot und Nachfrage zu stark auseinander kommt kein Handel zustande. In diesem Fall kann trotzdem ein Kurs gestellt werden, das ist dann im Endeffekt eine Schätzung, die auf einer Formel beruht.

Nun, solche Partner gibt es fast wie Sand am Meer, da eigentlich jede Bank diesen Dienst anbietet. Die Direktbanken sind die billigsten. Direktbanken sind Banken ohne Filialnetz, die in der Regel auch die Führung eines Depots für den Wertpapierhandel anbieten. Sie haben normalerweise die niedrigsten Depot- und Ordergebühren und bieten auch das größte Portfolio der gewünschten Dienstleistung an, da sich ihr Angebot an diejenigen wendet, die Traden wollen.

Eine Liste der wichtigsten Direktbanken kann man bei Wikipedia finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Direktbank

Mein Favorit

Ich persönlich kann die Comdirect Bank sehr empfehlen. Dort kann man Aktien und Optionsscheine an sehr vielen Börsenplätzen handeln und man bekommt auch einen günstigen Wertpapierkredit. Wer mit Optionen, Futures und CFDs handeln will sollte sich mal bei Consors umsehen. Das habe ich aber (noch) nicht getestet und es ist deshalb keine Empfehlung, nur ein Tipp.

Karl

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