Chlorhexidin Mundwasser

Hallo,

vor einiger Zeit hatte ich über das Buch Zahnarztlügen berichtet, das ich zu diesem Zeitpunkt gerade frisch gelesen hatte. Nun ist mehr als ein halbes Jahr vergangen und noch immer halte ich dieses Buch für sehr lesenswert. Inzwischen habe ich natürlich versucht einige der Tipps auch umzusetzen, hier nun meine Erfahrungen mit Chlorhexidin.

Die Auswahl wird getroffen

Zunächst hatte ich einige Zeit mit der Suche nach Mundwasser mit Chlorhexidin verbracht. Mundwasser mit der geforderten Konzentration von 0,2% gibt es nicht gerade viele. Eines mit Komplex gegen Verfärbungen habe ich leider überhaupt nicht gefunden. Hauptsächlich kommt also Chlorhexamed und Chlorhexamed Forte in Frage, letzteres ist zusätzlich mit Alkohol.

Der Test geht los

Ich habe mich für das ohne Alkohol entschieden und benutze es Abends. Es reinigt nicht, sondern wirkt hauptsächlich antibakteriell. Billig ist es auch nicht gerade, kostet aber weniger als neue Zähne, also gut. Davon kann man ganz prima 600 ml Flaschen bei Ebay bestellen, nimmt man davon vier auf einmal lohnt sich auch der Versand und man spart im Vergleich zum Apothekenpreis schon etwa 40%. Ich denke von der vorgeschlagenen Menge zur Anwendung kann man auch getrost die Hälfte nehmen.

Das anfänglich unangenehme Gefühl „Irritation des Geschmackssinns“ verschwindet nach einigen Wochen wirklich zu 100%. Zu den möglichen Verfärbungen muss ich sagen, dass man sie sehen kann, allerdings nicht im Sichtbereich und auch nur wenn man genau hinsieht. In der Anleitung für das Chlorhexidin Gel steht, dass man diese Verfärbungen weitgehend verhindern kann, indem man vorher die Zähne gut putzt. Die Verfärbungen bilden sich also dort, wo noch Zahnbelag übrig ist. Da man im Sichtbereich sehr gründlich putzt, ist dort nichts zu sehen. Der Rest ist so minimal und an kaum sichtbaren Stellen, so dass ich dabei bleibe, weil es wirklich nicht stört. Es ist auch nicht der ganze Zahn verfärbt, sondern es bilden sich sehr kleine bräunliche Ablagerungen an unzugänglichen Stellen. Durch Tee und Kaffee trinken bilden sich genau solche Ablagerungen und es hört ja auch niemand deshalb damit auf. Mit einer Zahnreinigung kann man diese Ablagerungen auch wieder entfernen lassen.

Mein Fazit

Die Wirkung ist eindeutig zu spüren. Morgens ist kein Hauch von einem schlechten Atem zu spüren, ebenso kein bisschen von Belag oder pelziges Gefühl auf den Zähnen oder an unzugänglichen Stellen. Selbst wenn man Abends noch etwas süßes gegessen hat ist der ganze Mundraum morgens sauber und frisch, ganz anders als hätte man Abends nur die Zähne geputzt.

Die Gerüchte von der zerstörten Mundflora betrachte ich, genau wie der Autor des Buches, als totalen Unsinn. Ich leide an keinerlei Irritationen. Im Gegenteil, mein Eindruck ist, dass meine Anfälligkeit für Krankheiten deutlich geringer ist und auch, dass dieses Mundwasser bei Krankheiten einen günstigen Einfluss hat. Ebenso ist zu spüren, dass sich die Mundflora innerhalb weniger Stunden wieder aufbaut, ohne das Mundwasser und Zähneputzen kommt man relativ schnell wieder zu Zahnbelag und der kommt von den Bakterien. Von einer dauerhaften Zerstörung der Mundflora kann also wohl kaum die Rede sein.

Gruß Karl

Titelfoto: Woman Pouring Mouthwash Into Bottle Cap © Andrey Popov – www.fotolia.de